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AutorenbildSusanne Karr

Momente die zählen

Aktualisiert: vor 6 Tagen


Dachs im wildern Wein

Inmitten des täglichen Chaos - unserer To-Do-Listen, Terminen und endlosen Aufgaben - verlieren wir leicht den Blick für das, was wirklich wichtig ist. Nur wenn wir uns ein paar Momente geben, um innehalten, erkennen wir hinter diesen alltäglichen Anforderungen etwas viel Wertvolleres: unser inneres Gleichgewicht, die Menschen, die unser Leben bereichern, und die kleinen, schönen Momente, die unser Wohlbefinden ausmachen. Hier habe ich ein paar Punkte gesammelt. Sie sind alle nicht neu – dafür aber wert, daran zu erinnern. Und sie immer wieder einmal zu üben.


Das Wesentliche im Auge behalten


Wie oft gelingt es dir, ein paar Augenblicke der Ruhe im Trubel der Zeit einzuschieben? Die Momente, die zählen, wahrzunehmen? Wenn du es schaffst, kennst du vielleicht das Phänomen, dass sich eine Frage dann wie von selbst stellt: Was ist heute wichtig? Das ist der geeignete Zeitpunkt, genau den Aufgaben und Wünschen Priorität zu verleihen, die deine Seele wachhalten und die dir Freude vermitteln. Zugleich kannst du wahrscheinlich erkennen, wie einige Punkte auf dieser endlosen Liste in Bedeutungslosigkeit verblassen. 


Ich weiß, wie leicht es ist, sich von den angeblich dringenden Dingen mitreißen zu lassen. Schwieriger ist es schon, sich da ein bißchen rauszunehmen und der Frage nachzuspüren: Nehme ich mir Zeit für die Dinge, die wesentlich sind? War ich in den letzten Tagen draußen? Habe ich mit lieben Menschen und Tieren Zeit verbracht? Ist es nicht schöner, einen ruhigen Moment zu genießen, als mich dauernd beschallen zu lassen?


Meistens führt so eine kleine Verschiebung des Schwerpunkts zu einer Art natürlicher Entspannung. In diesen Momenten ganz präsent zu sein, verändert die angeblich “alltäglichen” Dinge des Tages und gibt ihnen eine neue Einzigartigkeit. Denn nur der momentane Augenblick ist wahr und greifbar. Und das ist ganz und gar realistisch, im Hier und Jetzt, im Leben verankert. The Time is Always Now.


Worüber lohnt es sich, sich zu ärgern?


Eine Freundin hat mir neulich erzählt, dass sie oft im Auto über die anderen Fahrer*innen schimpft – das sei aber nicht schlimm, denn die hörten es ja nicht. Eine Begründung für diese Angewohnheit war: Wir alle stehen unter Druck und können so unserer Ungeduld Luft machen.


Ich bin selbst oft ungeduldig und versuche, bevor ich mich in solchen Situationen aufrege, zu fragen: “Ist das meinen Frieden wert?”  Wie oft halten wir inne, bevor wir reagieren? 


Vielleicht fragt sie sich das nächste Mal, wenn sie den Ärger in sich aufsteigen spürt: Was gewinne ich wirklich, wenn ich an diesem Frust festhalte? Ändert es etwas? Will ich mir mit so etwas Unwichtigem die eigene Laune verderben?


Wer ist meine Zeit wert?


Ein oft übersehener Punkt bezüglich der eigenen Energie ist die bewußte Entscheidung dafür, mit wem man seine Zeit verbringt. Frage dich, wie du dich in der Gesellschaft von verschiedenen Menschen fühlst. Geben sie dir Auftrieb oder entziehen sie dir Energie? Zeit ist eine deiner wertvollsten Schätze, also frage dich selbst: Verbringe ich sie sinnvoll? Pflegst du Beziehungen, in denen du Freude, Verständnis und Verbundenheit erlebst, oder fühlst du dich verpflichtet, Menschen Zeit zu schenken, die dich im Gegenzug gar nicht wahrnehmen oder wertschätzen?


Mach dir bewußt, mit wem du Zeit verbringen möchtest – mit denjenigen Lebewesen, mit denen du deine Lebendigkeit und Leichtigkeit spürst, mit denen du Momente des Glücks oder einer tiefen Verbindung teilst. Wer gibt dir dieses Gefühl, verstanden und geschätzt zu werden? Nimmst du dir genug Zeit und Raum für sie? Wenn nicht, welche kleinen Veränderungen kannst du vornehmen, um ihnen mehr Priorität einzuräumen?


Bewundere das Echte und die kleinen Dinge


Manchmal ist es eine Herausforderung, inmitten der Hektik des Alltags noch die Schönheit der kleinen Dinge zu sehen. Wann hast du das letzte Mal innegehalten, um das Farbenspiel eines Sonnenuntergangs, das Rauschen des Windes in den Blättern, das Zwitschern der Vögel oder die Einzigartigkeit eines geliebten Wesens zu bewundern? Es macht uns reich, am Abend ein paar Minuten für das Nachsinnen bereitzuhalten: Welche kleinen Dinge haben mir heute Freude bereitet? Wenn du dir diese Momente präsent machst und so aus dem Verborgenen holst, verstärkst du sie.


Äußere und innere Anforderungen des Lebens in Einklang bringen


Wie bringst du die äußeren Anforderungen des Lebens mit deinen inneren Wünschen in Einklang? Nimmst du dir Zeit für dich selbst, oder zieht dich das Chaos des Lebens ständig von Momenten der Besinnung fort? Welche Grenzen kannst du setzen, um deinen Frieden und deine Energie zu schützen? 


Letztlich geht es ja um die Frage: Was für ein Leben möchte ich führen? Geht es um die Aufgaben, die ich erledige, oder die Momente der Verbundenheit und des Friedens, die ich erlebe? Denk an die Lebensfreude und die kleinen Wunder eines jeden Tages.

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