Machst du dich selbst zur Priorität? An welcher Stelle stehst du bei dir?
Diese Frage habe ich vor einiger Zeit in einer Umfrage ausgeschickt… und hatte schon einen Verdacht, was herauskommt.
Allerdings war ich wirklich schockiert, dass so viele Antworten bestätigt haben: Wenn etwas dazwischenkommt, stellen viele Menschen, vor allem Frauen, ihre eigenen Wünsche hintan.
Ich kenne den Mechanismus von früher: wenn mich jemand um etwas gebeten hat, und ich eigentlich Zeit für mich geplant hatte – z. B. für Lesen, Klavierspielen oder Spazieren – dann habe ich meine Zeit für die Wünsche der anderen Person geopfert.
Und danach war ich natürlich unausgeglichen und unzufrieden, und nach und nach habe ich auch herausgefunden, wie das ganze Spiel ablief.
Kennst du dieses Phänomen?
Inzwischen bin ich eine gute Hüterin meiner Zeit geworden, denn ich weiß, dass nie jemand– wie es vielleicht im Märchen wäre – herkommen und sagen wird: „Jetzt hast du alle Zeit der Welt für deine Wünsche!“
Diese Zauberfee muss ich also selbst sein für mich. Dann darf auch mal jemand verwundert sein, dass ich nicht auf Befehl springe. Dass ich vielmehr meinem eigenen Inneren folge, das mir sagt, wann es wichtig ist, mir Zeit für meine Energie und meine Freude zu nehmen. Denn nur so kann es mir gelingen, Verbundenheit mit dem Leben immer wieder zu spüren. Man könnte sagen: sie zu aktualisieren. In sie einzutauchen.
Ein interessantes Beispiel war aktuell der Muttertag – ich habe ein paar Freundinnen gefragt, wie sie den Tag verbringen. Und wer diePläne gestaltet hat. Bei einigen hatte ich das Gefühl, dass der Tagesablauf eher für die Familie ausgelegt war und nicht so sehr nach den Wünschen der als Mutter geehrten Frau.
Ehrlich gesagt, finde ich den Feiertag ja etwas dubios – was soll ein einziger Tag, um die Mutter zu ehren? Und davon abgesehen, gilt es auch das Bild der Mutter zu hinterfragen, das dahintersteht. Aber davon abgesehen kann man den Tag ja auch nutzen, um ihm eine eigene Bedeutung zugeben. Ich habe ihn umgedeutet und als Einladung verstanden, über eine universelle Erfahrung und die tiefen Gefühle, die damit verbunden sind, nachzudenken: denn wir alle haben eine Mutter. Die Gemeinsamkeit, dass jedes Lebewesen eine Mutter hat, verbindet uns alle auf eine grundlegende Weise.
So wird daraus ein Feiertag für alle, denen das Wesen der Liebe, der Fürsorge und des Schutzes wichtig ist.Um die lebenswichtigen Gefühle zu feiern, die unser Leben prägen. Das schließt selbstverständlich auch alle ein, die keine biologischen Mütter oder Frauen sind. Fürsorge für andere Wesen findet sich überall, auch bei den Tieren. Und die Fürsorge für sich selbst gehört auch dazu.
Da sind wir wieder beim Thema angekommen: mach dich selbst zur Priorität!
Und so habe ich den Tag mit der Erfüllung eines Herzenswunsches begonnen: Schon lange wollte ich mich einhüllen lassen in den Klang von Vogelstimmen vor Tagesanbruch. Da singen sie nämlich am lautesten. Also sehr früh den Wecker gestellt, um lang vor Sonnenaufgang aufzubrechen in den nahen Auwald, und dem wundervollen Vogelkonzert zu lauschen, das lange vor Tageshelle beginnt. Eine Stimme fügt sich zur anderen, und es ist eine betörende Erfahrung, im Wald zu stehen und von den vielfältigen Melodien umfangen zu werden.
Das wollte ich schon lange, wie gesagt. Aber am Samstagabend habe ich beschlossen, mir dafür die Zeit zu nehmen. Und mir Begleitung zu wünschen. Weil ich es wollte. Wenn es für dich ein Thema ist, dich an erste Stelle zu stellen, lade ich dich ein, mit mir Verbindung aufzunehmen. Ich habe mich eingehend mit Strategien beschäftigt, wie es gelingt, sich zur Priorität zu machen. Sie sind erfolgreich ausprobiert. Ich bin hier, um dich auf deinem Weg zu begleiten, dich selbst an die oberste Stelle in deinem eigenen Leben zu setzen.
Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag mit Zeit für dich. Egal wie lang sie diesmal ist.
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